OIBM Runde 2

IM´s sind einfach stark – gute Punkteausbeute für uns!

Als allerstes vielen Dank an die Veranstalter, dass wir das Bildmaterial von der Turnierseite nutzen dürfen (Quellenangabe am Ende der jeweiligen Artikel).

Am Sonntag wurde die zweite Runde bei der OIBM am Tegernsee gespielt. Michael spielt an einem der Live-Bretter gegen den IM Soham Das, der bei SK Tarrasch in der Landesliga das erste Brett inne hat. Da nun die Notation verfügbar ist, stelle ich ein paar Schnappschüsse aus der Partie am Ende des Artikels vor.

In den Ergebnissen tat sich (zumeist) Erfreuliches: Leonhard gewann seine Partie und Josef, Herrmann, Simon und Florian holten ihre ersten halben Punkte. Vor allem Simon und Florian hatten Gegner mit deutlich höheren Wertungszahlen.

In der dritten Runde (Auslosung) ist nun Leonhard an das Brett 47 vorgerückt und bekommt nun schon den zweiten Titelträger vorgesetzt, Michael spielt an 55. Simon und Florian bekommen weiterhin gute Gegner. Habe ich schon gesagt, dass ich das Auslosungssystem nicht kapiere? Ab Brett 59 spielt nun jemand mit einem Punkt gegen jemand mit zwei. Bis Brett 104 erscheint es etwas willkürlich, dann geht es wieder “normal” weiter.


Iberl, Michael (2151) – IM Das, Soham 2352

Michael wählte gegen den IM seine bewährte, katalanische d4/Sf3/g3-Aufstellung, die ihm in der DSOL gute Dienste geleistet hatte. Zunächst kam es zu einer klassischen Aufstellung, in der Schwarz den Bauern c4 erobert, aber Weiß dadurch Optionen im Zentrum ermöglicht:

Nach 10. Sfd2 Sb6

Hier scheint 11. e4 als “einziger” Zug zu funktionieren: 11… Lg6 12. Le3= oder 11..Lg4 12. De1 (Da will man im Katalanen normalerweise nicht mit der Dame hin, eher nach c2/e2 um den c4-Bauern wieder zurückzuholen.) und nun ist 12…Dxd4?! (War das der Grund für den Partiezug?) nach 13. h3 Lh5 14. g4 Lg6 (Sxg4!?) 15. Le3! Dd8 16. f4! mit sehr guten Angriffsaussichten trotz zweier Minusbauern gut für Weiß. Stattdessen ist 12…Lh5 oder 12…Sfd7 absolut in Ordnung für Schwarz, denn Weiß muss erstmal zeigen wie er sich den c4-bauern wieder zurückholen will.

Michael spielt nun den Springer wieder zurück nach f3 und nach 11. Sf3 0-0 behauptet der unbarmherzige Computer schon -2 und tatsächlich sieht Michael den c4-Bauern bis zum Partieende nicht wieder. Aber auch IM´s sind nicht unfehlbar und etwas später keimt noch einmal Hoffnung auf:

Nach 15…. hxg6

Die nächste spannenden Frage: Auf Angriff, bzw. Kontrolle über e5 mit 16. f4, oder mit 16. Dc2 Platz für die Türme schaffen? Michael entscheidet sich für das katalanisch-typische 16. Dc2, aber der Rechner will lieber f4 (immer noch mit Vorteil für Schwarz, aber m.E. mit praktischen Chancen für Weiß) sehen. Nach 16…e5! wird klar warum, IM Das bekommt die Kontrolle über das Spielgeschehen und gibt sie bis zum Schluss nicht mehr her.

Ein letztes Mal hatte der Kibitz noch etwas Hoffnung:

Nach 23…Dd4

Kann man nicht jetzt endlich mit 24. Sd2 den c4-Bauern erobern? Kann man, aber nach 24…Sc5! gehen in der Folge der weiße a- und b-Bauer verloren. Nach 24. Sc3 Sc5 -+ gab es keine Perspektiven mehr und Schwarz gewann sicher im 31.Zug.

Fazit; Gegen so starke Spieler reichen schon Ungenauigkeiten und man kommt selbst in einer solch soliden Eröffnung nicht mehr aus der Passivität heraus. Aber der starke Gegner ist gut für die Wertungen und so können wir den nächsten Runden positiv entgegensehen!

Bildquelle: Sandra Schmidt/Tegernseer Tal Tourismus GmbH

Turnierhomepage (https://www.schach-tegernsee.de/)

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