DSOL 2022 Erste Runde 04.02.2022

SF Dachau – SV Königsbrück 1 1:3

Am Freitag starteten die SF Dachau in die diesjährige Deutsche Schach-Online-Liga. In der ersten Runde gab es ein “Heimspiel” gegen die Sachsen aus Königsbrück. Die Aufstellungen ließen ein ausgeglichenes Match erwarten, aber in drei Partien mussten wir dann doch dem Gegner den Vortritt lassen.

Bitter erwischte es Leonhard am ersten Brett. In ausgeglichener Stellung unterschätzte er relativ früh die weißen Angriffschancen und mit wenigen, energischen Zügen drohte der Gegner unabwendbar Matt:

Stellung nach 13. Sfg5. Hier spielte Leonhard 13…Dd5 und musste nach 14. Sxf6+ Lxf6 15. Lxh7+ Kh8 16. Dh5 Lxg5+ 17. hxg5 einsehen, dass es keine Verteidigung gegen das drohende Matt gibt. Das erstaunlich kaltblütige 13…Sd5 scheint richtig.

Am zweiten Brett traf Alexander mit Weiß auf den Vereinsvorstand des Gegner. Dieser spielte, wie Leonhard, ebenfalls Französisch und es kam zu einem Wettlauf auf die entgegengesetzten Rochaden. Schließlich konnte Schwarz einen Springer auf b3 “einbetonieren” der das weiße Spiel komplett lähmte. Gegen diesen Springer fand Alexander kein Rezept und schließlich entschied ebendieser mit einer Gabel die Partie. Wer auch immer der ab und zu geäußerten Meinung ist, Französisch sei eine minderwertige Eröffnung, sollte die Partie einmal nachspielen.

Stellung nach 15…a5. Wer kommt zuerst?
Stellung nach 28…Sb3+. Der unheilvolle Springer ist angekommen

Am dritten Brett vertrat Eduard Kanzler unsere Farben. Wiederum kam Französisch aufs Brett und diesmal spielte Eduard nach einem gegnerischen Versehen präzise weiter und baute seinen Vorsprung auf +6 aus. Ein übersehenes gegnerisches Schach führte allerdings zum Verlust eines Läufers und so kam Schwarz wieder zum Ausgleich. Diesen festzuhalten hätte es allerdings einer schnellen Annäherung des Königs bedurft, aber diese wurde zugunsten von Bauerngewinnen zurückgestellt. Eduard verschaffte sich einen schnellen Freibauern, dessen Verwandlung der Gegner nicht mehr stoppen konnte.

Es folgte 12. Txe7! +-
Oh Schreck der Läufer ist weg!
Nichts geht mehr!

Am vierten Brett hatte es Martin als Schwarzer mit der seltenen “Linksspringer”-Eröffnung (1. Sc3) zu tun. Er ging den möglichen Verwicklungen gut aus dem Weg und konnte die Partie mindestens ausgeglichen gestalten. Leider wählte er bei einer Abwicklung den falschen Weg und konnte dem folgenden Königsangriff nichts mehr entgegensetzen.

Stellung nach 17…Tfe8? Der Gegner übersieht 18. Sxh6+ +-
Hier wählt Martin das naheliegende 23…Sxb2.
23…Sd7 hätte tatsächlich gehalten.

Spannende Partien mit leider nicht dem gewünschten Erfolg.

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